12H SPA-FRANCORCHAMPS, 20.04.2024
Endlich startet meine Fotografen-Saison 2024… wie immer mit den 12 Stunden von Spa-Francorchamps. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass ich dieses Jahr ein ganzes Wochenende vor Ort bin, von Samstag bis Sonntag. Allerdings wurde ich bereits schon kurz vor meiner Ankuft mehr oder minder böse überrascht, denn es hat über Nacht tatsächlich geschneit. Und ich hab doch gerade erst meine Sommerräder aufs Auto montieren lassen…
Die Kälte, die den Regen erst zum Schnee werden ließ, sorgte auch dafür das die Vorrennen des Eurocup 3 und des Prototype Cup Germany gar nicht erst stattfanden. Aufgrund der Kälte würden die Reifen der Fahrzeuge nicht auf die richtige Betriebstemperatur kommen, also war die Entscheidung meiner Meinung nach mehr als berechtigt.
Nur was macht man dann, wenn man schon um 08:30 Uhr an der Rennstrecke aufkreuzte? Man hält sich dort auf, wo es am wärmsten ist - dem media Center. Hier konnte ich auch auf einen alten Bekannten aus Großbritannien treffen, den ich letztes Jahr bei den 12 Stunden von Spa-Francorchamps kennlernen durfte. Ebenfalls konnte man neue Kontakte mit sehr begabten Fotografen aus Köln knüpfen, was das warten bis zur Startaufstellung deutlich erleichterte.
Außer als in der Boxengasse kommt man nie so nah an die Fahrzeuge heran, wie in der Startaufstellung. Mit dem passenden Objektiv (in meinem Fall eine 60mm Festbrennweite mit einer Blende von F2.0) gelingen einem hier eindrucksvolle Fotos.
Nach der Startaufstellung ging es zeitig in Richtung La Source, der ersten Kurve der Strecke. Jedoch wurde vorher noch schnell im trockenen Media Center auf das Teleobjektiv gewechselt und die Kamera auf dem monopod montiert - der letzte Part stellte sich am ende als überflüssig heraus. Doch dazu später mehr.
Etwa 10 Minuten vor Beginn der zwei Einführungsrunden kam ich schon an, mein Plan war es den Start von der Außenseite der Kurve zu fotografieren. Blöd nur, das die Kamera auf dem Monopod erstens nicht zu 100% fest montiert werden konnte und zweitens das Monopod nicht die erforderliche Höhe erreichen konnte. Also wurde wieder der gute alte Trick 17, wie schon letztes Jahr in Zolder angewendet: alles, was sich irgendwie als Stütze fürs Objektiv eigen könnte, wurde auch als solche benutzt. In diesem Fall war es der Fangzaun. Und wie erwartet hat meine Taktik bestens funktioniert.
tatsächlich musste ich mit dem Telefobjektiv ohne Polfilter fotografieren, was ich leider erst etwas später merkte. Dieser war nämlich verschmiert und machte somit grundsätzlich seinen Job… zur Last der Bildqualität. Die Bilder waren allesamt leicht werwaschen und detailarm. Ohne Polfilter sah das ganze, wie auf dem Bild oben zu sehen ist, schon ganz anders aus. Außerdem traf ich an der ersten Kurve auf einen Foto- und Videografen, den ich 2022 in Spa bei meinem ersten Rennen mit Akkreditierung kennenlernte.
Während ich fleißig weiter fotografierte und mich mit dem Bekannten (Thomas) unterhielt, fing es plötzlich an (nach kurzem Sonnenschein) zu regnen - und dann begann es auch noch zu hageln. Diese Kombiation aus Hagel, Kälte und Wind musste jetzt nicht unbedingt sein, und ich machte mich schleunigst auf den Weg in Media Center, um schon mal den ersten Schwung an Bildern fertig zu sortieren und zu bearbeiten.
Gegen 14:50 uHR NAHM ICH DEN NÄCHSTEN sTRECKENTEIL IN aNGRIFF: Eau ROuge. Als erstes fotografierte ich in Richtung La Source, sodass die Autos in der Anfahrt auf die Kurve an mir vorbeifuhren. Etwas später fotografierte ich dann so, dass ich die Fahrzeuge während der Fahrt hinauf zu Radillon einfangen konnte.
Rund eine Stunde später ging es für mich wieder zurück ins warme Media Center um die gerade eben aufgenommenen Fotos zu sortieren und zu bearbeiten. In dieser Zeit kamen auch noch Thomas, sowie das Fotografenpaar aus Köln dazu und man tauschte sich über die jeweiligen Bilder aus, oder hielt einfach nur einen Plausch nebenher. Etwa um 20:00 Uhr machte ich mich schließlich auf den Weg zur Unterkunft für die Nacht. Ein kleines, aber feines Gästezimmer mit eigenem Bad und Dusche. Beschweren kann man sich eher weniger, würde ich sagen.
Für Sonntag gibt der Wetterbericht etwas bessere Aussichten - ab ca. 09:00 Uhr soll quasi durchgehend die Sonne scheinen, bei circa sechs bis sieben Grad und Wind. Der einzige Haken an der Sache: Nachts soll es ab etwa 0:00 Uhr bis früh morgens um 08:00 uhr schneien, bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. All das, wenn eine Straße mit auf und ab und scharfen Kurven auf dem Weg zur Strecke wartet. Auf Sommerreifen. Das kann ja was geben…